SQL at Scale: Best Practices für Large Table Optimierung
Olivia Novak
Dev Intern · Leapcell

Vorwort
Die Optimierung großer Tabellen ist ein seit langem bestehendes Thema, aber mit dem Wachstum der Geschäftsaktivitäten wird immer wieder jemand davon "verbrannt".
Viele Datenbanken funktionieren zu Beginn gut – Abfragen laufen reibungslos –, aber sobald das Datenvolumen in einer Tabelle zig Millionen Datensätze erreicht, treten Leistungsprobleme auf: langsame Abfragen, verzögerte Schreibvorgänge, träge Paginierung und sogar gelegentliche Systemabstürze.
An diesem Punkt fragt man sich vielleicht: Ist die Datenbank nicht gut genug? Müssen wir auf bessere Hardware aufrüsten?
In Wirklichkeit ist die Ursache oft eine schlechte Optimierung.
Heute beginnen wir mit dem Kern des Problems, analysieren Schritt für Schritt die häufigsten Leistungsengpässe großer Tabellen und untersuchen, wie man sie Schritt für Schritt optimieren kann. Hoffentlich ist das für Sie hilfreich.
1. Warum sind große Tabellen langsam?
Bevor wir uns mit der Optimierung befassen, wollen wir zunächst die Ursachen für Leistungsprobleme in großen Tabellen verstehen. Warum wird die Datenbank langsamer, wenn das Datenvolumen wächst?
1.1 Disk I/O-Engpass
Große Tabellendaten werden auf der Festplatte gespeichert, und Datenbankabfragen beinhalten in der Regel das Lesen von Datenblöcken von der Festplatte.
Wenn der Datensatz sehr groß ist, muss eine einzelne Abfrage möglicherweise eine große Datenmenge aus mehreren Festplattenblöcken lesen. Die Lese-/Schreibgeschwindigkeit der Festplatte begrenzt direkt die Abfrageleistung.
Beispiel:
Angenommen, Sie haben eine Auftragstabelle namens orders
mit 50 Millionen Datensätzen, und Sie möchten die neuesten 10 Aufträge eines Benutzers abfragen:
SELECT * FROM orders WHERE user_id = 123 ORDER BY order_time DESC LIMIT 10;
Wenn es keinen Index gibt, scannt die Datenbank die gesamte Tabelle und sortiert dann die Ergebnisse – die Leistung wird zweifellos leiden.
1.2 Fehlender oder ineffektiver Index
Wenn eine Abfrage keinen Index trifft, führt die Datenbank eine vollständige Tabellenscan durch – sie liest alle Zeilen nacheinander.
Diese Operation ist mit zig Millionen Datensätzen extrem ressourcenintensiv, und die Leistung sinkt rapide.
Beispiel:
Nehmen wir an, Sie führen eine Abfrage wie diese aus:
SELECT * FROM orders WHERE DATE(order_time) = '2025-01-01';
Hier wird die Funktion DATE()
angewendet, die von der Datenbank verlangt, den Wert von order_time
für alle Datensätze zu berechnen, wodurch der Index unwirksam wird.
1.3 Leistungseinbruch bei der Paginierung
Die Paginierung ist bei großen Tabellen üblich, aber tiefe Paginierung (z. B. nach Seite 100) führt zu Leistungsproblemen.
Auch wenn Sie nur 10 Datensätze benötigen, muss die Datenbank dennoch zuerst alle vorherigen Datensätze scannen.
Beispiel:
Abfrage von 10 Datensätzen von Seite 1000:
SELECT * FROM orders ORDER BY order_time DESC LIMIT 9990, 10;
Dieses SQL-Statement weist die Datenbank an, die ersten 9990 Datensätze abzurufen, sie zu verwerfen und die nächsten 10 zurückzugeben.
Mit zunehmender Seitenzahl verschlechtert sich die Abfrageleistung immer weiter.
1.4 Lock-Konflikte
In Szenarien mit hoher Parallelität können mehrere Threads, die gleichzeitig Einfüge-, Aktualisierungs-, Lösch- oder Auswahlanfragen an derselben Tabelle durchführen, zu Zeilen- oder Tabellen-Lock-Konflikten führen, was die Leistung beeinträchtigt.
2. Gesamtansatz zur Leistungsoptimierung
Das Wesen der Leistungsoptimierung besteht darin, unnötige E/A-Operationen, Berechnungen und Lock-Konflikte zu reduzieren. Ziel ist es, den "verschwendeten Aufwand" der Datenbank zu minimieren.
Der allgemeine Optimierungsansatz lässt sich wie folgt zusammenfassen:
- Entwerfen Sie vernünftige Tabellenstrukturen: Vermeiden Sie unnötige Felder; teilen Sie Daten, wo immer es möglich ist.
- Verwenden Sie eine effiziente Indizierung: Entwerfen Sie geeignete Indexstrukturen und vermeiden Sie die Ungültigkeit von Indizes.
- Optimieren Sie SQL-Abfragen: Gestalten Sie die Bedingungen präzise und vermeiden Sie nach Möglichkeit vollständige Tabellenscans.
- Wenden Sie Tabellen-Sharding an: Verwenden Sie horizontales oder vertikales Sharding, um das Datenvolumen pro Tabelle zu reduzieren.
- Nutzen Sie Caching und Asynchronisierung: Reduzieren Sie den direkten Druck auf die Datenbank.
Als Nächstes werden wir in jeden Teilbereich eintauchen.
3. Optimierung der Tabellenstruktur
Die Tabellenstruktur bildet die Grundlage der Datenbank-Leistungsoptimierung. Schlecht gestaltete Tabellenstrukturen können sowohl bei der Abfrage- als auch bei der Speicherleistung zu schwerwiegenden Problemen führen.
3.1 Optimierung von Feldtypen
Feldtypen bestimmen die Speichergröße und die Abfrageleistung.
- Verwenden Sie nach Möglichkeit
INT
anstelle vonBIGINT
. - Verwenden Sie gegebenenfalls
VARCHAR(100)
anstelle vonTEXT
. - Für Zeitfelder ist es besser,
TIMESTAMP
oderDATETIME
anstelle vonCHAR
oderVARCHAR
zu verwenden.
Beispiel:
-- Nicht empfohlen CREATE TABLE orders ( id BIGINT, user_id BIGINT, order_status VARCHAR(255), remarks TEXT ); -- Optimiert CREATE TABLE orders ( id BIGINT, user_id INT UNSIGNED, order_status TINYINT, -- Verwenden Sie Enum für den Status remarks VARCHAR(500) -- Legen Sie eine maximale Länge fest );
Dies hilft, Speicherplatz zu sparen und die Abfrageleistung zu verbessern.
3.2 Tabellen-Sharding: Vertikales und horizontales Sharding
Vertikales Sharding
Wenn eine Tabelle zu viele Felder hat und einige davon nicht oft abgefragt werden, kann sie basierend auf der Geschäftslogik in mehrere kleinere Tabellen aufgeteilt werden.
Beispiel: Teilen Sie die Tabelle orders
in zwei Tabellen auf – orders_basic
und orders_details
.
-- Tabelle mit grundlegenden Informationen CREATE TABLE orders_basic ( id BIGINT PRIMARY KEY, user_id INT UNSIGNED, order_time TIMESTAMP ); -- Tabelle mit Details CREATE TABLE orders_details ( id BIGINT PRIMARY KEY, remarks VARCHAR(500), shipping_address VARCHAR(255) );
Horizontales Sharding
Wenn eine einzelne Tabelle zu viele Datensätze enthält, können Sie sie anhand bestimmter Regeln in mehrere Tabellen aufteilen.
Beispiel: Teilen Sie die Auftragstabelle nach Benutzer-ID auf:
orders_0 -- Speichert Aufträge, bei denen user_id % 2 = 0 gilt orders_1 -- Speichert Aufträge, bei denen user_id % 2 = 1 gilt
Nach dem Sharding ist die Anzahl der Datensätze pro Tabelle stark reduziert, was die Abfrageleistung erheblich verbessert.
4. Indexoptimierung
Indizes sind die "primäre Waffe" für die Datenbank-Leistungsoptimierung. Viele Entwickler sind jedoch nicht damit vertraut, wie man Indizes effektiv einsetzt, was zu einer Verschlechterung statt einer Verbesserung der Leistung führen kann.
4.1 Erstellen Sie geeignete Indizes
Erstellen Sie Indizes für häufig abgefragte Felder, wie z. B. Primärschlüssel, Fremdschlüssel und Felder, die in Abfragebedingungen verwendet werden.
Beispiel:
CREATE INDEX idx_user_id_order_time ON orders (user_id, order_time DESC);
Der obige zusammengesetzte Index kann Abfragen beschleunigen, die gleichzeitig nach user_id
filtern und nach order_time
sortieren.
4.2 Vermeiden Sie die Ungültigkeit von Indizes
Verwenden Sie keine Funktionen oder Operationen für indizierte Felder
Falsch:
SELECT * FROM orders WHERE DATE(order_time) = '2023-01-01';
Optimiert:
SELECT * FROM orders WHERE order_time >= '2023-01-01 00:00:00' AND order_time < '2023-01-02 00:00:00';
Seien Sie vorsichtig bei impliziten Typkonvertierungen
Falsch:
SELECT * FROM orders WHERE user_id = '123';
Optimiert:
SELECT * FROM orders WHERE user_id = 123;
Wenn der Datentyp des Parameters nicht mit dem Feldtyp übereinstimmt, kann die Datenbank eine implizite Konvertierung durchführen, die die Verwendung des Indexes verhindern kann.
5. SQL-Optimierung
5.1 Reduzieren Sie die Anzahl der abgefragten Felder
Fragen Sie nur die Felder ab, die Sie tatsächlich benötigen. Vermeiden Sie die Verwendung von SELECT *
.
-- Falsch SELECT * FROM orders WHERE user_id = 123; -- Optimiert SELECT id, order_time FROM orders WHERE user_id = 123;
Das Abfragen unnötiger Felder erhöht die E/A- und Speichernutzung, insbesondere wenn die Tabelle große Felder wie TEXT
oder BLOB
enthält.
5.2 Paginierungsoptimierung
Verwenden Sie für tiefe Paginierung die "Suchmethode" (auch bekannt als Keyset-Paginierung oder Cursor-basierte Paginierung), um das Scannen übermäßiger Daten zu vermeiden.
-- Tiefe Paginierung (schlechte Leistung) SELECT * FROM orders ORDER BY order_time DESC LIMIT 9990, 10; -- Optimiert: Verwenden Sie einen Cursor SELECT * FROM orders WHERE order_time < '2023-01-01 12:00:00' ORDER BY order_time DESC LIMIT 10;
Durch die Verwendung eines Referenzpunkts (in diesem Fall order_time
) kann die Datenbank unnötige Zeilen überspringen und direkt den nächsten Stapel lokalisieren, was die Leistung bei großen Datensätzen erheblich verbessert.
6. Datenbank- und Tabellenpartitionierung
6.1 Horizontale Datenbank- und Tabellenpartitionierung
Wenn die Aufteilung einer einzelnen Tabelle immer noch nicht ausreicht, um die Leistungsanforderungen zu erfüllen, können Sie die Daten auf mehrere Datenbanken und Tabellen verteilen.
Zu den gängigen Partitionierungsstrategien gehören:
- Modulo nach Benutzer-ID
- Partitionierung nach Zeit
Durch die Verteilung der Daten auf verschiedene Speicherorte können die Lese- und Schreiblasten verteilt, Konflikte reduziert und die Skalierbarkeit verbessert werden.
7. Caching und Asynchronisierung
7.1 Verwenden Sie Redis, um Hot Data zu cachen
Speichern Sie für häufige Abfragen die Daten in Redis, um den direkten Zugriff auf die Datenbank zu reduzieren.
Beispiel:
// Lesen von Daten aus dem Cache String result = redis.get("orders:user:123"); if (result == null) { result = database.query("SELECT * FROM orders WHERE user_id = 123"); redis.set("orders:user:123", result, 3600); // Cache für 1 Stunde }
Dieser Ansatz ist besonders effektiv für Daten, die sich nicht häufig ändern, wie z. B. die Bestellhistorie eines Benutzers innerhalb der letzten 30 Tage.
7.2 Verwenden Sie Message Queues, um Schreibvorgänge asynchron zu verarbeiten
In Schreibszenarien mit hoher Parallelität können Schreibvorgänge in eine Message Queue (z. B. Kafka) geleitet und dann asynchron in Batches in die Datenbank geschrieben werden. Dies reduziert den Druck auf die Datenbank erheblich.
Wenn Sie z. B. Auftragserstellungsanfragen in eine Queue stellen und diese von Hintergrundprozessen in der Datenbank speichern lassen, können Sie den Systemdurchsatz und die Reaktionsfähigkeit erheblich verbessern.
8. Fallstudie aus der Praxis
Problem:
Ein E-Commerce-System hat eine orders
-Tabelle mit 50 Millionen Datensätzen. Wenn Benutzer Auftragsdetails abfragen, dauert das Laden der Seite mehr als 10 Sekunden.
Lösung:
- Vertikales Sharding der Tabelle
orders
: Verschieben Sie detaillierte Felder in eine separate Tabelle. - Erstellen Sie zusammengesetzte Indizes: Fügen Sie Indizes für
user_id
undorder_time
hinzu. - Verwenden Sie Redis-Caching: Cachen Sie die Auftragsdaten der letzten 30 Tage des Benutzers in Redis.
- Paginierungsoptimierung: Verwenden Sie
search_after
(oder ähnliche Cursor-basierte Techniken) anstelle vonLIMIT
für tiefe Paginierung.
Diese Optimierungen reduzierten die Abfrageantwortzeit kollektiv von über 10 Sekunden auf unter 500 Millisekunden.
Zusammenfassung
Die Optimierung der Leistung großer Tabellen ist eine systematische Aufgabe, die eine ganzheitliche Betrachtung erfordert – von der Tabellenstruktur und den Indizes bis hin zu SQL-Abfragen und der Architektur.
Ein Datensatz mit zig Millionen Datensätzen mag riesig erscheinen, aber mit geeigneten Sharding-, Indexdesign- und Caching-Strategien können Datenbanken solche Arbeitslasten problemlos bewältigen.
Die wichtigste Erkenntnis ist, die Optimierungsstrategie zu wählen, die am besten zu Ihrem spezifischen Geschäftsszenario passt – verfolgen Sie nicht blind "ausgefallene" oder überentwickelte Lösungen.
Wir hoffen, dass diese Lektionen und Techniken für Sie hilfreich sind!
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